Orterer - wie die Schule zu ihrem Namen kam

Dr. Georg von Orterer
Dr. Georg von Orterer

Ein wohl bekannter Sohn der Gemeinde Wörth ist Dr. Georg von Orterer. Er wurde am
30. Oktober 1849 als Sohn des Lehrers Phillip Orterer und seiner Gattin Therese Orterer,
geb. Bartel, in Wörth geboren. Nach dem Besuch der Volksschule Wörth ging er 1861 an die Studienanstalt in Scheyern, legte 1868 in Freising die Gymnasialprüfung mit Auszeichnung ab und studierte dann bis 1869 in München Altphilologie. In Leipzig promovierte er 1873 zum Dr. phil., legte 1874/75 die beiden Lehramtsprüfungen ab.

 

Die erste Anstellung erhielt er 1875 als Studienlehrer am Gymnasium zu Schweinfurt. Im darauf folgenden Jahr wurde er an das K. Ludwigsgymnasium in München versetzt, wo er 10 Jahre lang zugleich als Lehrer des Hebräischen, das ihm das liebste Lehrfach war, wirkte. Im Jahre 1886 wurde er als Gymnasialprofessor nach Freising berufen, 1892 erfolgte seine Ernennung zum Gymnasialrektor in Eichstätt. Im Jahre 1896 berief ihn das Vertrauen seiner vorgesetzten Stellen in den Obersten Schulrat. 1902 erfolgte seine Versetzung an das Ludwigsgymnasium in München und 1904 seine Ernennung zum Oberstudienrat.

 

Der Beginn der politischen Laufbahn ist im Jahre 1881 festzusetzen. Die Münchner katholischen Parteikreise schickten ihn in den oberbayerischen Landrat. 1883 wurde er zum ersten Mal in die Abgeordnetenkammer als Vertreter des Wahlkreises München gewählt. 1893 wurde er Vorsitzender des Finanzausschusses und 1899 Präsident des Bayerischen Landtags. (Wiederwahl zum Präsidenten 1905 / 1907 / 1912)

Dr. von Orterer heiratete im April 1876 die Tochter des Münchner Malers Entres; aus der Ehe mit Rosalie Entres gingen 10 Kinder hervor. Am 28. September 1913 starb Rosalie Orterer. Schon zwei Jahre später, am 17. September 1915, heiratete Dr. von Orterer Hildegard Roth, die ihn bis zu seinem Lebensende liebevoll gepflegt hat.

Im Jahre 1901 wurde Dr. von Orterer von Prinzregent Luitpold mit dem Verdienstorden der Bayerischen Krone ausgezeichnet und damit in den persönlichen Adelsstand erhoben.

 

1916 wurde ihm der Titel „Königlicher Geheimrat“ verliehen. Geheimrat Exzellenz Dr. Georg von Orterer starb nach kurzer Krankheit am 5. Oktober 1916 in seiner Münchner Wohnung. Begraben wurde er am 8. 10. 1916 auf dem Münchner Ostfriedhof.

Im Gedenken an seine großen Leistungen wurde am 28. September 1959 im alten Schulhaus in Wörth feierlich eine Gedenktafel enthüllt.